Q&A - Was kann ich sagen?

In Gesprächen wird man oft mit kritischen Fragen oder irreführenden Aussagen konfrontiert. Wir haben ein paar Beispiele zusammengetragen mit Vorschlägen zur Reaktion.

Unseren beruflichen Aufgaben, Arzneimittel zu entwickeln, bereitzustellen und über deren Anwendung zu beraten hat ein gemeinsames Ziel: die Gesundheit der Bevölkerung zu sichern. Dies wird aber langfristig gefährdet, wenn Umweltprobleme ignoriert werden. Schon heute treten Probleme wie Hitze und Antibiotikaresistenzen auf, die die Gesundheit der Bevölkerung gefährden. Natürlich können Pharmazeut*innen nicht an allen Fronten kämpfen, aber mit der Beachtung wichtiger Grundsätze und deren Übertragung auf berufliche Prozesse, lassen sich die Tätigkeitsfelder der Pharmazeut*innen nachhaltig ausrichten und tragen zur Gesundheit der Bevölkerung bei.

Grundlegend ist es wichtig, Umweltschäden vorzubeugen, Umweltbelastungen zu verringern und nachhaltige Alternativen zu fördern. Sowohl in der pharmazeutischen Forschung, Arzneimittelproduktion als auch den Apotheken sollte das Ziel sein, die Umwelt sauber zu halten, Ressourcen zu sparen und Alternativen zu bisher umweltschädlichen Prozessen zu entwickeln und anzuwenden.

Neue Wege sind schon in der Vergangenheit mit Investitionen und Bemühungen verbunden gewesen. Natürlich muss jeder Unternehmer abwiegen, welche Investitionen möglich sind. Niemand möchte, dass ein Unternehmen untergeht, weil es in Umweltschutz investiert hat. Nicht abzustreiten ist jedoch auch, dass eine menschliche Gesellschaft – und damit jedes Unternehmen – eine funktionierende Umwelt benötigt. Deshalb werden Unternehmer nicht darum herum kommen, ihre Investierungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu überdenken. Außerdem ist Nachhaltigkeit in vielen Fällen auch mit Kosteneinsparung verbunden: durch konsequente Mülltrennung sinken Restmüllmengen (und damit Kosten), durch Nutzung von Öffentlichen sinken Kosten für PKW, durch die Installation stromsparender Leuchtsysteme sinken ebenfalls Kosten. Außerdem ist nicht zu vergessen, welche Kosten die Folgen von Klimaproblemen mit sich bringen: Stromkosten für Klimaanlagen, Reparaturkosten nach Hochwassern/Stürmen.

Überhaupt erst einmal anfangen ist besser, als gar nicht anfangen! Fragen Sie doch auf Arbeit unter den Mitarbeitern, wer sich gern mit dem Thema Umwelt beschäftigt, sich evtl. privat engagiert. Beziehen Sie Pharmaziestudenten, PTA-Auszubildende und Praktikanten mit ein. Ein guter Anfang ist getan, wenn Sie einfach mal die Checkliste durchgehen, die wir auf unserer Webseite zusammengetragen haben. Dort finden Sie zu den Bereichen Energie & Wasser, Abfallmanagement und Mobilität kleine und große Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit im Apothekenalltag. Ein gemeinsames Projekt, an dem Mitarbeiter*innen an einem Strang ziehen, stärkt das Team.

Vieles kann man ohne großen Personaleinsatz erledigen. Beispielsweise ist ein Wechsel zu Ökostrom mit nur wenige Klicks im Internet getan. Außerdem benötigt es kein zusätzliches Personal, gewissen Gewohnheiten zu ändern, wie Licht ausschalten, beim Geschirrspüler das ECO-Programm zu nutzen. Bei einigen Maßnahmen lässt sich sogar Personaleinsatz sparen: Beim Zusammenlegen von Botendiensten von mehreren Tagen auf einen, wird nicht nur Kraftstoff gespart, sondern auch Zeit.

Das ist tatsächlich auch ein Bereich, in dem etwas getan werden muss. Allerdings befreit dies Pharmazeut*innen nicht, ihrer Verantwortung in ihrem Tätigkeitsfeld nachzukommen. Im Kampf gegen den Klimawandel geht es nicht um Entweder-oder. Gerade beim Thema Klimaschutz müssen wir aufgrund der Dringlichkeit jede Chance nutzen.

Euch fehlen noch Fragen oder Aussagen? Schreibt sie uns, wir nehmen sie hier gern mit auf!

Des weiteren findet ihr ausführliche und zuverlässige Informationen zu Klima und Umwelt unter anderen in diesen Quellen, die wir in dieser Literaturliste zusammengetragen haben.