Hitze und ihre Folgen
Derzeit spüren wir sie alle: die Hitze. Seit Jahren reiht sich eine Hitzewelle an die nächste und Tage mit Extremtemperaturen treten immer häufiger auf.
Während der Hitzewellen führen auch die bodennahen Ozonkonzentrationen zu gesundheitlichen Risiken, vor allem bei Kindern, älteren Menschen, Menschen, die im Freien arbeiten und Menschen mit Vorerkrankungen. Diese Risikogruppen haben ein erhöhtes Risiko auf eine Krankenhauseinweisung oder sogar dem vorzeitigem Tod.
In Städten zeigt sich der sogenannte „Wärmeinsel-Effekt“: in dicht besiedelten Gebieten & versiegelte Flächen sorgen für ein Aufheizen tagsüber und kein Abkühlen in der Nacht. Die Folge ist ein Hitzestau und Hitzestress für den Körper mit Folgen:
- Gehirn: das Risiko für cerebrale Erkrankungen steigt; verschlechterte mentale Gesundheit; erhöhte Aggressivität
- Herz: Belastung des Herz-Kreislaufsystems steigt; Verschlimmerung kardiovaskulärer Vorerkrankungen und erhöhtes Risiko für Herzinfarkte
- Lunge: erhöhte Belastung und dadurch steigende Gefahr von Asthmaanfällen; erhöhte Ozonkonzentration verschlimmert Atemwegserkrankungen
- Nieren: erhöhte Wahrscheinlichkeit von Niereninsuffizienz
- Schwangerschaft: frühgeburtrate steigt während Hitzewellen; Risiko für ungünstige Geburtsereignisse und verringertem Geburtsgewicht steigt
Das Wärmeempfinden und die Wäremebelastung sind komplexe Vorgänge und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Durch die höhere Temperatur muss der Körper sich abkühlen, in der Regel geschieht dies durch Schwitzen. Durch starke Belastung oder zu wenig Flüssigkeitszufuhr kann der Körper den Wasser- und Salzhaushalt nicht mehr regulieren und gerät aus dem Gleichgewicht.
Die Folge sind eine Überhitzung oder Kreislaufkollaps.
Ganz vermeiden lässt sich die Hitze im Sommer nicht mehr. Ziel ist es die warmen Tage erträglich zu gestalten und das Risiko hitzebedingter Folgen zu minimieren.
- Sportliche oder auch körperliche Aktivitäten am morgen oder abends
- Direkte Sonneneinstrahlung möglichst meiden und sich im Schatten aufhalten. Ein entsprechenden Sonnenschutz auftragen.
- Sonnenhut, eine Cappy und eine Sonnenbrille helfen dem Körper gegen starke Sonneneinstrahlung
- Trinken, Trinken, Trinken! Vor allem Wasser oder Elektrolythaltige Getränke. Vermeiden sollte man Alkohol, Kaffee oder zuckerhaltige Getränke, da diese dem Körper Wasser entziehen. Ebenfalls ist bei sehr kalten Getränken vorsicht geboten, da diese den Magen belasten.
- Richtiges Lüften in der Wohnung: am besten spätnachts oder frühmorgens. Dazu Vorhänge, Jalousie und Fenster über den Tag geschlossen halten.
- Kühle Dusche oder Fußbäder helfen um vor Überhitzung zu schützen
- Achten auf Mitmenschen. Sprechen Sie Menschen an, wenn Sie das Gefühl haben, dass es jemanden nicht gut geht und helfen Sie, indem die Person in den Schatten begleitet wird und im Idealfall Wasser zu trinken bekommt.
Die Auswirkungen auf den Körper sind individuell und die Folgen unterschiedlich schwerwiegend.
Mögliche Symptome
- Übelkeit
- Schwindel
- Kopfschmerzen, Fieber
- Benommenheit: Kann sich äußern durch Verwirrtheit, Desorientierung und kann sich im schlimmsten Fall zu Krampfanfällen und Ohnmacht ausbreiten.
- Heiße, gerötete Haut. Gleichzeitig aber wenig schwitzen
Als aller erstes gilt sofort die Sonne meiden und einen schattigen, kühlen Platz aufsuchen. Daneben ist die Flüssigkeitszufuhr wichtig, bei ersten Anzeichen gilt auch, sofort Wasser oder elektrolythaltige Getränke zu sich zu nehmen. Wenn die Möglichkeit besteht, kann man den Körper auch mit einer kühlen (nicht eiskalten!) Dusche oder einem Fuß- bzw. Handgelenksbad abkühlen.
Bei starken Symptomen, Verwirrtheit, Krämpfen oder Erbrechen sofort den Notarzt verständigen. Bei leichten Symptomen, die sich nicht bessern, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden.